Asterix & Obelix
Durch einen Boten vernahmen wir, dass das kleine gallische Dorf verwüstet wurde, während die Bewohner ihre Verwandten besucht hatten. Sie baten uns um Hilfe und so reisten wir in einer der schönsten Wochen des diesjährigen verregneten Sommers nach Gallien auf die Lueg. Wir nahmen das Dorf wieder in Besitz und konnten eine Woche lang so richtig in das gallische Dorfleben eintauchen, unternahmen ein paar Wildschweinjagden, wurden in einige gallische Sitten eingeweiht und konnten mithilfe des Zaubertranks die Römer in der Schlacht besiegen.
Hier das Journal des Sola 2014:
Samstag 12.7.2014
Heute starteten wir das Sola 2014! Wir trafen uns in Langnau auf der Kniematte. Majestix hat Post bekommen, in der steht, dass die Römer unser Dorf überfallen haben. Für uns war klar, dass wir uns auf den Weg machen wollen um unser Dorf zu beschützen. Turbine, die Cousine von Majestix, war sehr traurig, dass wir sie verlassen wollen und uns auf den Weg machten. Doch wir hatten keine Zeit für Gefühlsduseleien und deshalb marschierten wir los.
Unterwegs trafen wir auf Magyar, einem Juden der von den Römern flüchten musste.
Für Obelix war es sehr schnell klar, dass Magyar ein viel zu schwieriger Name für ihn ist und nannte ihn Asylantix. Er erzählte uns, dass er wichtige Schriften abschreibt und einen geeigneten Platz sucht wo er dies in Ruhe tun kann. Wir nahmen Asylatix bei uns auf. (Als dank hilft er tatkräftig in der Küche mit.) Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf und schlichen uns von zwei Seiten an unser Dorf heran, welches vielleicht von den Römern bewacht wird. Zum Glück waren keine Römer da. So konnten wir in Ruhe unser Dorf beziehen.
Trotz einigen Regenschauern haben wir eine super Gemeinschaft. Die Gallier & Gallierinnen vergnügten sich beim spielerischen Lagerregeln lernen und von Müdigkeit noch keine Spur… 😉
So verging der Tag im nu und wir können auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken.
Gallische Grüsse Asterix & Blondine
Sonntag 13.7.2014
Nach der ersten Nacht in unserem gallischen Dorf starteten wir in den neuen Tag. Wie bei den Galliern so üblich, begannen wir den Tag mit einer halben Stunde Morgensport. Danach waren wir definitiv wach und und konnten uns am Züpfe-Morgen-Buffet stärken. Nach dem feinen Morgenessen und einem Sing-/Andachtsblock machten wir uns daran, das Dorf wieder auf Vordermann zu bringen. An den verschiedensten Ecken des Dorfes gab es noch etwas zu konstruieren, fertig zu bauen oder einzurichten. Indem wir alle einander halfen, waren wir ziemlich schnell fertig. Nun ist es im hier sogar noch gemütlicher und wir können das Dorfleben in vollen Zügen geniessen. Das Wetter war abwechslungsreich. Zwischendurch schien die Sonne und dann gab es wieder einen kleinen Regenschauer.
Am Nachmittag unterbrach plötzlich ein aufgebrachter Miraculix die plaudernden und Zvieri essenden Dorfbewohner. Der Druide vermisste seine goldene Sichel. Autogenix und Automatix, die beiden Dorfschmiede, berichteten, die Sichel sei am Vormittag für das Roden von Dornen benützt worden. Methusalix, meinte dazu, dass die heutige Jugend einfach nicht mehr wisse, wie man sorgfältig mit dem Material umgehe. Er behauptete, dass sicherlich Haudraufwienix hinter dem Dilemma stecke. Zum großen Entsetzen von Miraculix kam nun auch noch Spinntnix dazu. Er hatte die Sichel gefunden. Sie war in zwei Teile zerbrochen. Der Druide war ausser sich. Zum Glück hatte Frau Methusalix eine Idee. Schon bald darauf war das ganze Dorf damit beschäftigt, Rohstoffe für eine neue goldene Sichel für Miraculix zu verdienen. Und tatsächlich: Überglücklich hielt Miraculix einige Zeit später seine neue goldene Sichel in den Händen.
Am Abend kochten wir in den acht Familiengruppen über dem Feuer ein feines Znacht. Zudem erstellten die Pöstler, Hinklesteinhauer, Fischer, Bauern, Baumeister, Jäger, Goldschmiede und Köche je eine Standarte und für jedes Gruppenmitglied ein Abzeichen.
Montag 14.7.2014
Heute war ein ganz aufregender Tag. Nämlich begann er bereits sehr erfreulich. Die Sonne schien!!!
Schon früh wärmte sie uns bei den morgendlichen Runden um den Hornusserplatz. Anschliessend wurden wir von unserer Küche so gut versorgt, dass jeder mit vollem Bauch und zufrieden den Vormittag angehen konnte.
Alle ausser einer, Falbala hatte nämlich ein falsches Kraut verspiesen und hatte darum mit Bauchschmerzen zu kämpfen. Doch dank dem lieben Obelix, der sich so sehr um seinen Schwarm sorgte, dass er das ganze Dorf zusammen trommelte und dadurch auch Medizine und schlussendlich Miraculix zu Hilfe eilten, wurde die Leidende mit Hilfe des Zaubertrankes von ihren Schmerzen befreit.
Damit dies nicht noch anderen Galliern geschehen könnte, wurde spontan eine Naturkundestunde durchgeführt.
Wie es sich für ein gallisches Dorf gehört, blieben viele Knochen vom Mittagessen übrig (wegen Wildschweinmangel allerdings Pouletflügeli).
Auch kam in der Freizeit das freundschaftliche Raufen miteinander nicht zu kurz.
Nach dem Raufen war jedoch das Schwert von Autogenix so kaputt, dass unbedingt ein Neues her musste. Auch fand Majestix sein Schild, auf dem er steht, seines unwürdig, dass er einen Neuanstrich beantragte. Um für den möglichen Angriff der Römer gewappnet zu sein, wurden ausserdem Zaubertrankfläschli gebastelt. Damit aber auch das Aussehen der Bewohner nicht zu kurz kam, wurden Schmuck und T-Shirts hergestellt.
Und plötzlich, in Mitten des normalen abendlichen Dorflebens, tauchten die feindlichen Römer auf. Obelix war kaum zu halten, jedoch wollten sie uns nicht angreifen, sondern nur einen Besuch abstatten.
Dabei entdeckten sie unseren Asylantix bei seiner Arbeit, der Vervielfältigung von Schriften, die er bei sich hatte. Aus unerklärlichen Gründen wollten die Römer diese Schriften stehlen, glücklicherweise waren die Gallier aber aufmerksam genug, um dies zu verhindern. Zum Leid von Obelix waren die Römer aber so schnell im dichten Wald verschwunden, dass sie nicht mehr aufgehalten werden konnten.
Damit das Dorf nach den Ferien bei der Cousine Tourbine wieder fit wird, die Kondition zurückerlangt und die Fähigkeiten, Römer zu verfolgen, aufbessern konnte, wurde auf Geheiss von Majestix ein Spiel im Wald durchgeführt, das genau diese Fähigkeiten trainieren soll.
Nach getaner Arbeit und einem gegessenem Bettmümpfeli wurde es dann schnell ruhig im gallischen Lager, damit es morgen früh wieder weiter gehen möge.
Dienstag 15.7.2014
Seltsame und dennoch nicht ganz ungewöhnliche Dinge geschahen heute Morgen in dem uns wohlbekannten gallischen Dorf. Die Sonne hatte gerade begonnen, den Tau zu trocknen, da ertönte auf einmal die schrille Stimme von Trubadix durch das Dorf. Ihm folgten einige aufgebrachte Dorfbewohner, welche den Barden bald zum Schweigen brachten. Nach dem „bösen Erwachen“ durch den morgendlichen Störenfried folgte ein ähnliches Programm, wie in den letzten Tagen: Morgensport, Morgenessen, Singen, Andacht und Wochenturnier. Darauf folgte eine Zeit, während der sich das Dorf in ein Märit verwandelte. In allen Ecken und Winkeln des Dorfes konnte man Gallier beobachten, die gemeinsam spielten, Wettkämpfe austrugen und sich amüsierten. Kurz vor dem Mittagessen entwickelte sich ein Streit zwischen dem Fischhändler Verleihnix und dem Schmied Automatix zu einer Dorfschlägerei. Asylantix, der Jude, den wir am Samstag bei uns aufgenommen hatten, kam dazu und sorgte schlussendlich für Ruhe. Er berichtete, dass ihm ein Missgeschick passiert sei. Er habe versehentlich eine Nachricht von seinem guten Kollegen zerschnitten und könne sie darum jetzt nicht mehr lesen. Wir halfen Asylantix beim Entschlüsseln des zerschnittenen Briefes und fanden heraus, dass sein Kollege auch auf der Flucht vor den Römern sei. Er befinde sich in Wynigen. Wir beschlossen, dem Kollegen von Asylantix zu helfen und ihm entgegen zu gehen. Wir zogen die Wanderschuhe an, packten den Rucksack und los ging es. Nach einer gewissen Strecke teilten sich unsere Wege. Die älteren Gallier gingen nach Wynigen, um den Kollegen von Asylantix zu suchen. Sie wollten auch gerade dort in der Nähe übernachten. Die jüngeren Gallier suchten indessen das Umland nach Römern ab. Zum Glück fanden sie keine Römer. (Obelix würde es wohl eher Pech nennen.) Beide Gruppen erlebten einen gemütlichen Abend, sei es beim Biwakieren oder zu Hause im gallischen Dorf.
Mittwoch 16.7.14
Es war morgen als die heutige Nachtwache auf den Biwak-Platz gestürmt kommt. „Die Römer kommen!“, schreien sie aus voller Kehle. Träge und von viel Müdigkeit geprägt fangen wir an uns aus unseren Schlafsäcken zu erheben. Erst jetzt begriffen wir, dass gar keine Römer hier waren. Aber wir sollten sofort alle zusammen unsere Biwak-Einrichtungen abbauen. Nach diesen für einige wahrscheinlich ziemlich Quälerischen Minuten essen wir ein „kleines“ Frühstück. Es ist herrlich bei dieser wunderbaren Aussicht eine Stärkung zu sich zu nehmen und noch so richtig aufzuwachen. Doch schon gleich nach dem Morgenessen müssen wir uns schon wieder mit verschiedenem Material beladen aufbrechen um Evangelix weiter zu folgen und zu suchen. Wir nehmen eine kurze aber schöne Wanderung in Angriff. Aber schlussendlich kamen wir auf dem Zeltplatz an ohne Evangelix gefunden zu haben. Ein wenige enttäuscht machen wir uns daran uns zu waschen und den Schweiss in einer Dusche hinunter zu spülen.
Dann später nach einem guten Mittagessen ist es so weit: Der Besuchsnachmittag ist gekommen. Es treffen viele Eltern und Freunde ein um einen Nachmittag lang Einblick in unser Lagerleben zu bekommen und einen Postenlauf zu absolvieren.
Es hat uns grosse Freude bereitet unsere angehörigen bei uns begrüssen zu dürfen.
Ein weiteres Highlight wartet am Abend auf uns. Nachdem Evangelix mit vier weiteren Personen am Nachmittag endlich auf dem Lager-Platz eingetroffen ist, hatten sie am Abend eine Kurze Zeit und der sie uns über unsere Identität in Jesus Christus (mit Beispiel Nick Vujicic) und Erlebnisse und Erfahrungen aus ihren Leben erzählten.
Donnerstag 17.7.14
Der sechste Tag seit unserer Rückkehr ins gallische Dorf stand ganz im Zeichen der olympischen Spiele. Das ergab sich folgendermassen: Am Vormittag kamen auf einmal Einsilbix und Überhauptnix ganz aufgebracht vom Wildschweinjagen zurück. Sie berichteten, dass sie gehört hatten, dass im römischen Reich demnächst die Olympiade stattfinden werde und sie wüssten aus zuverlässiger Quelle, dass der Fackelträger in der nächsten Zeit am gallischen Dorfrand das olympische Feuer vorbeitragen werde. Es begannen heftige Diskussionen unter den Dorfbewohnern. Verleihnix und Automatix stritten sich darüber, wer der Bessere sein würde bei einer Olympiade. Obelix fand, dass er unglaublich gerne auch eine solche Olympiade machen würde. Die Dorfbewohner waren alle hellauf begeistert. Wir entschieden, dass wir den Feuerträger gemeinsam abgefangen und eine gallische Olympiade durchführen wollen. Über den ganzen Tag verteilt folgte nun ein Kräftemessen in den Disziplinen Helmeversenken, Hinkelsteinwerfen, Brennender Ball und Wagenrennen. Schlussendlich gewannen die Fischer knapp vor den Pöstelern.
Nach einem gemütlichen Spielabend gingen wir zu Bett, um bald darauf wieder geweckt zu werden. Cäsar und seine Legionen hatten das Dorf umstellt und noch viel schlimmer, Miraculix und zwei weitere Gallier entführt! Im darauf folgenden Kampf konnten wir die Römer mit vereinten Kräften besiegen und unsere drei Freunde befreien. Cäsar gab sich geschlagen und zog wiederwillig ab. Stolz gratulierten wir einander zum Sieg und gingen wieder schlafen.