Bericht der Wochen-Zeitung
Hier kannst du den Artikel nachlesen
Sola Trailer 2015
Samstag
Heute Morgen haben wir uns alle zusammen getroffen, um uns auf die Spuren des verschollenen Robinson Crusoe zu machen. Die Koordinaten, welche wir in seiner Flaschenpost gefunden haben und seinen letzten Aufenthaltsort beschreiben, liegen in der Nähe von Würzbrunnen.
So machten wir uns auf von unserem Treffpunkt in Aeschau zum letzten uns bekannten Aufenthaltsort von Robinson. Als wir jedoch gemütlich zusammen unsere Wasserflaschen auffüllten, kam plötzlich Aufruhr in die friedliche Forschertruppe. Drei unserer Leiter waren etwas abseits von Sklavenhändlern überfallen und gefesselt worden. Die Sklavenhändler drohten, den Geiseln etwas anzutun, wenn wir uns nicht alle als Sklaven auf ihrer Plantage zur Verfügung stellen wollten.
Da beschlossen die übrig gebliebenen Leiter, dass dies wohl die beste Lösung ist, damit nichts Schlimmes passiert. Die Sklavenhändler trennten die Älteren und Stärkeren von den Jüngeren, da sie unterschiedliche Aufgaben erledigen sollten. So führte der Weg unserer Forschertruppe getrennt weiter. Wir wanderten dorthin wo die Sklavenhändler uns befahlen.
So kamen die Jüngeren zu einer Scheune, wo sie die Schlafsäcke ausbreiten konnten für die Nacht. Die älteren mussten sich jedoch ihr Nachtlager selber errichten und konnten in selbst gebauten Biwaks draussen auf einer schönen Wiese übernachten. Für’s Nachtlager mussten die Sklavenhändler die Geiseln losbinden.
Vielleicht wird uns dies eine Gelegenheit bieten zu entkommen. Die Sklavenhändeler halten jedoch Nachtwache. Wir hoffen und warten auf den richtigen Moment…
Heimliche Grüsse aus dem Sola
Sonntag
Wir haben es geschafft! Heute Morgen als die Sklavenhändler, die Nachtwache gehabt hätten, friedlich eingeschalfen waren, haben die älteren von uns die Gelegenheit genutzt und sind abgehauen. Sie haben sofort via Handy die jüngeren von uns informiert, welche ebenfalls die Gelegenheit genutzt haben und den Sklavenhändlern die Leiter zu deren Aussichtsposten auf der Heubühne weggenommen haben und anschliessend so schnell wie möglich geflohen sind.
Einige Zeit später trafen wir aufeinander, jedoch wurden wir verfolgt bzw. überholt, wie sich herausstellte. Die Sklavenhändler lauerten uns auf und hatten uns auf einmal umzingelt! Doch gemeinsam konnten wir sie in die Flucht schlagen, so dass es nicht erneut Geiseln gab. Nach dieser Aufregung liefen wir etwas planlos weiter und stiessen kurze Zeit später auf ein verlassenes Lager.
Wir beschlossen uns hier von den Strapazen auszuruhen und uns in Wachseldorn vor den Sklavenhändlern zu verstecken. Wir bezogen die Zelte, welche noch dort standen und assen darauf zu Mittag. Am Nachmittag fanden wir zufälligerweise ein altes Buch.
Es war das Tagebuch des Robinson Crusoe! Dies ist eine archäologsiche Sensation!! Wir lasen den ersten Eintrag. Robinson war genau wie wir von Piraten gefangen worden. Doch auch ihm war es schlussendlich gelungen zu fliehen. Wir werden nun also täglich in dem gefundenen Tagebuch lesen und so hoffentlich stets etwas Neues über Robinson herausfinden.
Erleichterte Grüsse aus dem Sola
Montag
Heute Morgen spielten wir im Wald zusammen ein Spiel, damit wir Forscher unsere grauen Zellen etwas anstrengen konnten und gleichzeitig auch noch körperlich fit bleiben. Dabei fanden wir die beiden Teile einer Karte, die wohl schon lange im Wald gelegen haben müssen.
Leider war es keine Schatzkarte sondern eine ganz normale Karte unserer Gegend. Am Nachmittag lasen wir wieder im Tagebuch von Robinson. Er erzählte, wie er sich alleine auf seiner Insel eingerichtet hatte. So wie er bauten auch wir das Lager wieder etwas auf.Wäscheleinen, Bänke und sogar eine Sauna und ein kleiner Pool wurden gebaut.
Wegen des schweisstreibenden Lageraufbaus und des Muskelkaters der vorherigen Tage beschlossen wir, heute Abend einen Wellness-Abend zu veranstalten. Wir genossen die warme Sauna und die vielen weiteren Erholungsangebote und legten uns anschliessend entspannt in unsere Betten.
Chillige Grüsse aus dem Sola
Dienstag
In dem Abschnitt, den wir heute im Tagebuch gelesen haben, erfuhren wir, dass Robinson gelernt hatte, sich vor wilden Tieren oder was auch immer sich im Wald versteckt hält, zu tarnen. „Gute Idee!“, dachten wir und wollten an diesem Tag dasselbe üben.
Damit wir wirklich auf alles gefasst sind, haben wir am Morgen zuerst noch einen kurzen Selbstverteidigungskurs besucht, falls es mit der Tarnung mal nicht klappen sollte. Und am Nachmittag übten wir das Tarnen wie Robinson im Wald in einem Tarnspiel.
Nach dem Abendessen erhielten wir überraschend Besuch. Die Sippe der „Samstags“ gab zu, uns den Tag über beobachtet zu haben um herauszufinden was wir hier treiben. Sie erzählten uns, dass sie die Nachfahren von Freitag sind, einem Freund von Robinson! Durch ihre Beobachtungen merkten sie, dass wir gut gestimmt sind und mehr über Robinson herausfinden wollen.
Wir erzählten ihnen von unseren Erlebnissen mit den Sklavenhändlern und dass wir nun Angst haben, ob wir jemals wieder abreisen können, ohne den Sklavenhändlern zu begegnen. Die Samstags versprachen uns zu helfen eine Lösung für dieses Problem zu suchen. Und schlussendlich luden sie uns ein, am Donnerstag mit ihnen das Freitags-Fest zu Ehren ihrer Vorfahren zu feiern.
Wir freuten uns sehr über die Einladung, wobei wir sicherlich auch noch mehr über unseren Robinson herausfinden werden.
Getarnte Grüsse aus dem Sola
Mittwoch
Im Tagebuch schrieb Robinson im heutigen Abschnitt, dass er langsam etwas einsam sei auf seiner Insel. Er möchte gerne zurück in die Zivilisation. Jedoch musste er sich ja zuerst irgendwie bemerkbar machen. Er sammelte Holz und vergass auch nicht, sich durch das Sammeln von Heilpflanzen auf eine allfällige Verbrennung vorzubereiten.
Wir starteten heute Morgen auch gleich ein Überlebenstraining, wo wir möglichst viele nützliche Pflanzen und Gegenstände aus der Natur suchten. Nach dem super Mittagessen bastelten wir verschiedenste Sachen wie Pfeilbogen, Überlebens-Kit, Halsketten und Blasrohre.
Dabei fanden wir so eine spezielle Folie. Unsere fleissigen Forscher untersuchten diese sogleich und fanden heraus, dass man diese auf unsere gefundene alte Karte legen kann. Dabei wurde so etwas wie ein Pfad und ein Kreuz sichtbar. Unsere langweilige Karte und dieser Gegendstand entpuppten sich als Schatzkarte!
Wir machten uns sogleich nach dem Abendessen auf, um den Schatz zu suchen. Und das Glück war uns hold 😉 Wir fanden den Schatz sogleich und konnten ihn öffnen! Auch wenn wir den Schatz am liebsten sogleich unter uns verteilen wollten, warteten wir noch, um zuerst mit den Samstags zu reden.
Diese haben uns nämlich erzählt, dass sie schon lange den Schatz ihrer Vorfahren suchten und nun haben wohl wir ihn gefunden.Also mussten wir warten bis am nächsten Tag. Als „Vertrösterli“ gab es von der Küche ein feines Bettmümpfeli.
Goldige Grüsse aus dem Sola
Donnerstag
Wir standen heute Morgen in dem Wissen auf: Haute ist Donnerstag. Heute kommen die Samstags vorbei, um mit uns das Freitagsfest zu feiern. Da wir wussten, dass der Besuch erst auf das Nachtessen zu uns kommen würde, nutzen wir die verbleibende Zeit für verschiedene spannende Dinge, die man in einem Forscherlager so machen kann.
Am Vormittag lasen wir noch einmal in dem Tagebuch von Robinson. Passend zum Festessen von heute Abend lasen wir einen Eintrag, in dem Robinson eine ganz besondere Mahlzeit beschrieb und als Rezept festhielt. Danach begaben wir uns wieder einmal für ein Spiel in den Wald.Bei diesem Spiel lernten wir, dass geben besser ist als nehmen.
Am Nachmittag verbrachten wir beim Wochenturnier wie jeden Tag eine halbe Stunde in der Familiengruppe und in einer Themen-Runde verbrachten wir Zeit mit der Zeltgruppe. Am Abend begannen die Feierlichkeiten des Freitagsfests mit einem herrlichen Festessen – allerdings ohne die Samstags.
Diese hatten sich verspätet und trafen erst nach dem Essen ein. Sie erzählten uns eine Geschichte und dazu spielten wir verschiedene Spiele. Wir erzählten ihnen natürlich auch von dem Schatz, den wir gestern gefunden hatten. Die Samstags waren sehr erfreut. Wir gaben ihnen auch einen Teil des Inhalts ab.
Im Gegenzug erzählten sie uns, dass sie eine Möglichkeit gefunden haben, wie wir die Region wieder sicher verlassen könnten, ohne dass uns die Sklavenhändler, die sich eventuell noch hier irgendwo herumtreiben, sehen würden.
Der Plan sieht so aus, dass uns die Samstags am Samstag ein Zeichen geben, sobald die Luft rein ist. Wir sind gespannt, wie es weiter geht…
Festliche Grüsse aus dem Sola
Freitag
Nachdem wir gestern das Freitagsfest zusammen mit den Samstags gefeiert hatten und sie uns den Plan unserer Abreise für Morgen mitgeteilt hatten, genossen wir heute noch einmal das Lagerleben in vollen Zügen.
Der Vormittag stand im Zeichen des Sportturniers, mit dem das Wochenturnier abgeschlossen wurde. Am Nachmittag lasen wir in einem Tagebuch-Eintrag von Robinson, wie er auf seiner Insel aufgeräumt hatte. Wir nahmen das zum Anlass, in unserer Umgebung auch ein wenig aufzuräumen.
Wir beschränkten uns dabei nicht auf unsere Zelte, sondern leisteten auch gemeinnützige Arbeit in der Natur: Abfall einsammeln, Waldunkraut jäten, Jungwuchspflege, Vogelhaus bauen usw. Am Abend genossen wir noch einmal die Lagerküche und das Zusammensein ums Lagerfeuer.
So fand auch der letzte ganze Lagertag vom Sola sein Ende.
Samstag
Heute hiess es Abschied nehmen: Ein letztes morgendliches Aus-dem-Zelt-kraxeln, ein letztes Antraben zum Morgensport. Die Wolken schickten uns Robinson-Forschern einen Abschiedsg(r)uss.
Zum ersten Mal in dieser Woche regnete es beim Morgenessen und wir waren froh, dass wir das Sarasani noch nicht abgebaut hatten. Auch froh – wenn nicht noch froher – waren wir, als der Regen wieder aufhörte und die Sonne hinter den Wolken zum Vorschein kam.
Kurz darauf beteiligten sich alle fleissig am Lagerabbau. Schon bald hatten wir das Sarasani tatsächlich abgebaut und schon bald einmal hiess es für die Jungmannschaft der Forschertruppe und einen Teil des Leiterteams Lunch fassen und Abmarsch Richtung Oberdiessbach, von wo aus wir mit dem Zug zurück nach Langnau fuhren.
Der Rest des Leiterteams baute derweil den Rest des Lagers ab. Und auch die Sonne machte mit. Wir konnten fast alles trocken mitnehmen. Auf der Kniematte trafen wir uns zum Abschluss noch einmal alle und verabschiedeten uns.
Wir sehen uns am 6. September um 10.00 Uhr im Kirchgemeindehaus Langnau zum Sola-Nachtreff!
Schluss-Gruss von zu Hause